Ziele und Methoden

Sozialverhalten
Ziele
· das Ich und das Du erleben
· mit anderen in Kontakt treten
· gruppenfähig sein
· Anpassungs- -und Durchsetzungsfähigkeit erlernen
· Konfliktbereitschaft und Konfliktbewältigung
· Friedensfähigkeit fördern
· Verantwortungsvoll handeln, sich seiner Verantwortung bewusst sein
Verantwortung tragen
· Freunde finden
· seinen Platz in der Gruppe finden, den Platz des anderen respektieren
· Hilfsbereitschaft und Rücksicht lernen
· Gespräche führen, den anderen zuhören
· Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Respekt dem Gegenüber vermitteln
· Gemeinschaft und Beziehungen in der Gruppe erleben

Methoden, Spiel u. Fördermaterial
ungelenktes Spiel:
· Rollenspiele im Wald, gemeinsames Konstruieren von Behausungen im Wald,
in der Sandkiste und im Baumhaus, von den Kindern initiierte Spiele auf
Naturschauplätzen oder im Garten, (z.B. Schätze suchen …)
Rollenspiel in der Puppenecke oder beim Puppenhaus
· Konstruktionsaufgaben (z.B.: Höhlenbau; Materialien des Bewegungsraumes
wie: Decken, Schnüre und Seile, Matten, Rollbretter, Klettergerüst, große
Kartonrollen, Schachteln, Stangen, Polster, Kisten, …)
· Tanzen, improvisiertes Theater oder Zirkusvorstellungen (Materialien des
Bewegungsraumes, Musikrecorder und CDs mit Musik aus aller Welt)
· „Kleine Welt“-Spiele mit Bausteinen, Figuren, Naturmaterialien wie Steine,
Holzstücke und Rinden, Kapplabausteinen, Matchboxautos, Duplo, Lego, usw.
· gemeinsames freies Werken und Malen mit Papier, Farben und
verschiedensten Materialien
· Musizieren mit Trommeln, Geräuschinstrumenten und Orff-Instrumenten
· gemeinsames Bilderbücher anschauen, die Älteren erzählen den Jüngeren

gelenktes Spiel:
· Tanz und Bewegungsspiele
· Regelspiele (Memory, Kartenspiele und diverse Tischspiele)
· Tätigkeiten des „ganz normalen Lebens“: gemeinsames Kochen,
gemeinsames Arbeiten im Garten, gemeinsames Aufräumen, Holzsammeln,
Kräutersammeln, …
· Lagerfeuer im Garten (Sammeln von Holz, Hüten des Feuers)
· Morgenkreis mit der Möglichkeit, der gesamten Gruppe etwas mitzuteilen,
Gesprächsrunden, Geschichten, Lieder und Bilderbücher, Fingerspiele
· gemeinsame Feste, gemeinsames Vorbereiten und Durchführen
· gelenktes, improvisiertes Theater (Ausspielen von Erlebtem, Geschichten,
Bilderbüchern, Liedern, Reimen usw.)

Altersspezifische Hinweise:
Unterdreijährige brauchen in vielen Bereichen noch 1 zu 1 Begleitung, bzw., sind sie
für gewisse Aktivitäten noch nicht bereit (z.B.: langes Sitzen und Aufmerksam sein im
Morgenkreis). Generell ist für diese Altersgruppe alles zugänglich und sie sind
überall eingeladen, mitzutun. Die Betreuerinnen kennen die Kinder und
können sie bei jeder selbstgewählten Tätigkeit entsprechend begleiten (z.B.:
gemeinsames Kochen), bzw. die Möglichkeit bieten, alleine oder in einer Kleingruppe
zu spielen. Eine Durchmischung des Alters ermöglicht natürliche Gruppendynamik
(Ältere übernehmen Verantwortung und Vorbildwirkung, Jüngere finden Orientierung
und Nachahmung)

Emotionales Verhalten
Emotionale und Soziale Erziehung stehen eng miteinander in Verbindung.
Unsere Aufgabe ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der jedes Kind, je nach
Bedürfnissen, Nähe oder Distanz zu den einzelnen Menschen der Gruppe finden
kann. Außerdem müssen immer Situationen und Möglichkeiten geschaffen werden,
in denen Gespräche mit einzelnen Kindern, in Kleingruppen oder auch in der
Gesamtgruppe stattfinden können – über Gefühle, Befindlichkeiten und
Wahrnehmungen.

Behutsame und einfühlsame Haltung der Betreuungsperson dem Kind gegenüber ist
grundlegend. Wir glauben und vertrauen darauf, dass in jedem Menschen die
Lösung für ein etwaiges Problem liegt. Unsere Aufgabe ist es, beim Finden der
Lösung zu begleiten und dabei die Haltung des „Nichtwissenden“ einzunehmen. (z.
B.: bei Gesprächen mit Fragen wie: „Was würde dir gut tun, wie möchtest du es
gerne haben? Wem würde das noch gut tun? Hast du das schon öfter erlebt? Was
hast du da getan und wie hat sich das angefühlt? Wenn das Problem nicht mehr da
wäre, was wäre dann anders?“)
Besonders hervorheben möchten wir das Wort „Langsamkeit“: Konträr zur
Schnelligkeit unseres heutigen Lebens wollen wir den Kindern ihren eigenen
Rhythmus ermöglichen. Das braucht viel Zeit und Langsamkeit.

Wir nehmen bestimmte kirchliche Feste unseres Kulturkreises in unsere
Kindergruppenarbeit herein: Heiliger Martin, Nikolaus, Weihnachten, Ostern. Wichtig
ist es uns, eine offene Haltung allen Religionen gegenüber zu vermitteln, und die
gemeinsame Verbindung aller zu leben: die Liebe.

Ziele
· Gefühle bewusst erleben, damit umgehen lernen und ausdrücken können
· Frustrationstoleranz fördern
· Selbstwert einschätzen und stärken, Selbstbewusstsein erleben
· Ablösung von den Eltern positiv erleben
· Stimmungen bewusst machen und erkennen, Stille und Ruhe ermöglichen,
Rückzugsmöglichkeit bieten,
· Wertvorstellungen aufbauen
· Raum für Religiosität geben, staunen
· Stille erfahren
· sich als Teil des Ganzen erleben
· verantwortungsvoll, behutsam und bewusst mit seiner Umwelt umgehen

Methoden, Spiel- und Fördermaterial
· Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass Rückzug möglich ist (Nischen,
Ruheraum)
· Beobachtung ist den Betreuern in der Arbeit mit den Kindern sehr wichtig
(schriftliche Aufzeichnungen, die ins Elterngespräch mit einbezogen werden)
· enge Zusammenarbeit mit den Eltern
· Gespräche mit einzelnen Kindern oder Kleingruppen, wenn sie selbst um Hilfe
bitten, bzw. wenn der Betreuer fühlt, begleitend unterstützen zu müssen (z.B.
beim großräumigen Konstruieren eines Wasserrettungsbootes ist ein Kind der
dominante Führer und kommandiert die anderen herum, beschuldigt sie, wenn
etwas nicht klappt, ohne wahrzunehmen, dass jeder sein Bestes gibt. Die Betreuerin
beobachtet diese Rollenverteilung mehrmals und erlebt, dass es zu keiner
Veränderung kommt. In einem gemeinsamen Gespräch soll jeder zu Wort
kommen und seine Erlebnisse schildern. Ziel ist es, den Führer zu mehr
Einfühlung und Wahrnehmung zu bringen, den andern bewusst zu machen,
dass sie das Recht haben, sich zu schützen und mitzureden).
· mit Gefühlen umgehen lernen, sie ausdrücken: Freude, Zuneigung,
ausdrücken und andere teilhaben lassen; Wut, Zorn, Ärger sind erlaubt, doch
darf der Auslöser nicht verletzt werden
· Langeweile ist erlaubt: nicht durch andauernde Unterhaltung und Ablenkung
an der Oberfläche bleiben, Frage: Was will ich wirklich, was bewegt,
interessiert mich wirklich?
· Kleingruppenspiele: Gespräche, Körperwahrnehmungsspiele, rhythmischmusikalische
Spiele, stille Übungen (Mandala legen, zu Musik malen, in der
Natur Stille finden…)

Altersspezifische Hinweise:
Speziell den Jüngeren soll eine Atmosphäre der Geborgenheit vermittelt werden.
Oftmals ist hier eine 1 zu 1 Betreuung notwendig, der wir aufgrund unseres
Betreuungsschlüssels gerecht werden können.

Körperbewusstsein
Ziele:
Grobmotorik:
· Körperwahrnehmung, Erleben des eigenen Körpers in Bezug auf die
Umgebung
· Grenzen des eigenen Körpers, Fähigkeiten einschätzen
· Körperspannung, Haltung, Belastbarkeit, Koordination
· Raumorientierung, fundamentale Bewegungsformen
· Propriozeption und vestibuläres System, Balancieren
· rhythmische Bewegungen
· eigene Körperkraft und Ausdauer erleben
· Bewegungsplanung
Feinmotorik:
· Fingerdifferenzierung, Handgeschick, Seitendominanz, Belastbarkeit,
Kraftaufwand, Hand – Augen – Koordination

Methoden, Spiel- und Fördermaterial
Feinmotorik ohne Grobmotorik und basale Erfahrungselemente gibt es nicht. Daher
ist uns das natürliche, dem Kind entsprechende, spielerische, sich aus der Situation
ergebende Bewegungserlebnis des Kindes ein besonderes Anliegen.

ungelenktes Spiel:
· Naturlandschaften inspirieren die Kinder zu allen fundamentalen
Bewegungsabläufen: einen Hang hinunterlaufen oder rollen, Bäume, Felsen,
steile Hänge beklettern und hinunterrutschen, über Bäche springen, durchs
Gebüsch kriechen, schwere Äste, Steine heben und tragen, schieben und
ziehen, im tiefen Schnee wandern und rutschen, durch Bäche waten, …
· mit Dreirädern, Rollern, Fahrrädern fahren
· Ballspiele, Bälle werfen und fangen, mit Händen und Füßen
· Schaukeln (Brettschaukel und Hängematte)
· Balancieren auf Balken, Steinen, barfuß laufen, „Gatschen“ in der Sandkiste,
Schnee und Laubspiele, …
· Bewegungsraum: Klettern am Klettergerüst, Laufen; Ziehen und Tragen von
Matten, Decken usw., Balancieren, Hüpfen auf der großen Matte,
Bodengymnastik wie Purzelbäume, Rollen auf Matten, in kleine Deckenhöhlen
kriechen
· spontanes Tanzen zu Musik (Seidentücher, Verkleidungsmaterial)
· Höhlenbau (Knoten von Seilen, Tragen von Schachteln, Decken und
Matratzen, …)
· Spiel mit Wasser in Bächen und in der Sandkiste oder im Waschbecken
· Schüttspiele mit Körnern

gelenktes Spiel:
· im Laub, Sand oder Schnee Körperteile eingraben
· Holzsammeln usw.: Leiterwagen ziehen und schieben, Klaubholz ziehen und
tragen
· Gartenarbeit: Schaufeln, Scheibtruhe schieben, Rechen, Graben, …
· Kinderyoga
· Ballspiele: Zielwerfen, fangen, …
· Körperwahrnehmungsspiele (Atmung, Puls, Körperteile, Massieren,
Körperumrisse nachmalen, Größe abmessen vergleichen, Gewicht spüren
Dinge finden, die genauso lang sind wie wir usw.)
· Fangspiele, Tanzspiele, Bewegungsspiele
· geführte Bewegungsbaustelle

Werk und Malbereich (ungelenkt/gelenkt):
· Steck- und Legespiele, Fädelspiele (Perlen, Röhrchen)
· bohren, hämmern, sägen, leimen, malen zeichnen, schneiden, schmieren,
kneten
· Rasierschaummalen
· Fingerstricken, nähen und weben
· Schule spielen (auf der Schultafel malen, Buchstaben und Ziffern abzeichnen,
ausschneiden, formen, nachmalen)
· Sandspiele
· sich selbst anziehen
· kreativ mit Naturmaterialien sein: flechten, fädeln, stecken, binden, bauen,
formen
· kneten und matschen mit Sand/Lehm oder Ton
· Blumen Kräuter pflücken, kleine Steine sammeln usw.

Alter spezifische Hinweise:
Wir achten auf natürliche und spontane Bewegungsmöglichkeiten und vertrauen auf
den inneren Entwicklungsplan des Kindes. Jedes Kind soll seinem Alter
entsprechend seine Grenzen erleben (beim Klettern wird kein Kind hinaufgeschoben
oder gehoben). Von Anfang an darf das Kind erleben, was es wirklich kann.

Wahrnehmung
Ziele:
optischer Bereich:
· Figur-Grundwahrnehmung, Orientierung, Raumwahrnehmung, Farben
akustischer Bereich:
· Stille erleben können, Richtungshören, Töne und Musik hören, Geräusche
erkennen, sensibel für Hintergrundgeräusche sein, bewusstes Hören
taktiler Bereich:
· Oberflächenbeschaffenheiten erkennen, blind sein (Spiele, wie Führen und
Folgen, Tastspiele)
Geschmackssinn:
· Bewusstes Wahrnehmen von Geschmacksrichtungen, Zutaten schmecken
Geruchssinn:
· Sensibel werden für Gerüche (abgestandene Luft-frische Luft), Umgebungsgerüche
erkennen (Küche, Bewegungsraum, Garten, Straße, Wald, Erde, Gras, Matsch
usw.)
Der „innere“ Sinn:
· Auf seine innere Stimme hören, und ihr zuhören, in sich hinein fühlen, seinem
Bauchgefühl vertrauen.

Methoden, Spiel- und Fördermaterialien
· die Lebensumgebung (Naturlandschaften und urbane Umgebung) bietet für
alle Bereiche intensive Fördermöglichkeiten, speziell im Rollenspiel, das von
den Kindern inszeniert wird.
·  Tastspiele (Rasierschaummalen, Schüttspiele, Körperwahrnehmungsspiele,
Schminken, Teig kneten, blindes Abtasten von Gegenständen, blind sein und
geführt werden, Fingerspiele …)
· optischer Bereich: gleiche Bilder finden, Suchbilder, beim Ausflug Fragen
stellen: wie war die Dame gekleidet, die uns gerade begegnet ist? Welche
Bäume gehören der gleichen Familie an? Beobachtungsaufgaben stellen:
Was wurde im Garten, im Raum verändert?; Memory, usw., Faltarbeiten,
Figuren wieder erkennen (Dreiecke, Rechtecke,…),Erfahrungen mit
räumlichen Dimensionen (Kind beschreibt was vor ihm ist, hinter ihm, siehe
auch Körperwahrnehmung)
· akustischer Bereich: Spiele, bei denen Richtungshören eingesetzt werden
muss (Wecker verstecken), Stille und Ruhe erleben, Flüsterspiele, Geräusche
raten, „Stille Post“, Lieder nachsingen, Rhythmen trommeln, usw.
· Geschmackssinn: Nahrungsmittel am Geschmack erkennen, beim Kochen
abschmecken, mild essen
· Geruchsinn: bei Ausflügen bewusst Gerüche wahrnehmen (am Fluss, in der
Stadt, auf der Straße, im Wald, Moosboden, Laubboden, Sandboden,…)
beim Werken mit Naturmaterialien
· Innere Stimme: Stille erleben lassen, speziell in der Natur
· Dem Kind Raum geben für seine Empfindungen, es ernst nehmen in seinen
Gefühlen und Äußerungen
· Montessori-Materialien (siehe Punkt 6. kognitive Entwicklung)

Wie Bewegung, Ausdruck und Sprache findet auch Wahrnehmung immer statt und ist
lebensnotwendig. Zu jeder Zeit, bei jeder Handlung, findet Wahrnehmung statt.

Wir beobachten die Kinder und setzten speziell dann Methoden ein, um Kinder in der
Wahrnehmung zu sensibilisieren und zu unterstützen.

Altersspezifische Hinweise
Weniger ist mehr, Einfachheit ist uns besonders wichtig. Gerade heute werden
Kinder überfahren, ohne ihrem individuellen Entwicklungsplan zu vertrauen. Jüngere
und ältere Kinder sollen ihren Bedürfnissen entsprechend handeln, wählen und
spielen dürfen. (findet ein 4-jähriges Kind am „Gatschen“, Sandspielen, Sandbauen
seine Ausdauer, Freude und Hingabe, dann darf es dies tun, solange es für das Kind
gut ist. Wir vermitteln, dass dieses Spiel seinen gleichen Wert hat wie am Tisch
sitzen und zeichnen oder Memory spielen). Besonders den Unterdreijährigen wollen
wir basale Wahrnehmungserlebnisse ermöglichen.

Kognitive Entwicklung
Bis zum 7. Lebensjahr erlebt das Kind seine Welt sensomotorisch, d.h. über seine
Sinne, erst ab dem 11. Lebensjahr beginnt das Kind logisch und abstrakt zu denken.
Kognitive Entwicklung ergibt sich aus all den vorher beschriebenen Bereichen. Mit
Bewegung, sozialen Kontakten und emotionaler Ausgeglichenheit, vielen
differenzierten Erfahrungen im Wahrnehmungsbereich wird Sprache und kognitive
Entwicklung erst möglich.
Ziele:
· Basis und Erfahrungen schaffen, die dem Kind ermöglichen, logisches und
abstraktes Denken zu entwickeln
· Handlungsabläufe planen
· ordnen, sortieren, vergleichen, messen, schätzen
· Probleme erfassen, erkennen
· Lösungsstrategien entwickeln
· Mengen begreifen
· Strukturen erleben
· Buchstabenverständnis
· Bilderverständnis
· Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration
· Sorgfalt und Ausdauer
· Selbständigkeit
· Regeln einhalten
· Sicherheitsbewusstsein
· Geplantes Handeln
· Initiative und Motivation

Methoden, Spiel- und Fördermaterialien
· Sinnvolle Betätigung: Mitarbeit in der Küche, beim Aufräumen und
Raumpflegen, Gartenarbeit, Vorbereitungen für Feste, …
· Werk- und Malarbeiten zu Ende bringen beim freien und gelenkten Spiel
· Aufräumen
· An- und Ausziehen, Toilette gehen
· Spielideen durchführen und durchbringen (ungelenktes Spiel)
· Sicherheitsbewusstsein anregen: im Verkehr, in Naturlandschaften, in der
Kindergruppe
· Werkideen der Kinder erst bei Anfrage begleiten, Experimente zulassen
· Kindern Aufträge erteilen und den Hintergrund erklären und erlebbar machen
(trockenes Holz, das beim Brechen knackt, sammeln, feuchtes Holz brennt nicht)
· Bei alltäglichen Tätigkeiten Mengenverständnis ermöglichen: Decken des
Tisches, beim Kochen Zutatenmengen abmessen, schätzen, Kinder zählen
· Buchstabenspiele bei Ausflügen: Nummernschilder der Autos, Wegweiser,
Plakate. Wo finden wir Buchstaben?
· Regeln erklären und konsequent fordern (bei Ausflügen an markanten Plätzen
zusammenwarten, im Gruppenraum: zusammenräumen)
· Montessori-Materialien:
Sinnesmateralien (Farbtafeln, Riechgläser, Gewichtstäfelchen,
Geräuschbüchsen, geometrische Körper, Einsatzzylinder, kopflose Zylinder,
Rosa Turm, Braune Treppe, Rote Stangen, Tasttafeln, geometrische
Kommode, Trinomischer Kubus)
Mathematikmaterialien (numerische Stangen fühlbare Ziffern, Spindelkasten,
Ziffern und Chips, Kartensätze mit Zahlensymbol, Perlenmaterial,
Ziffernkärtchen, Perlenmaterial
Buchstabenmaterial: Buchstaben zum Fühlen, Holzbuchstaben, Bilderkarten
für Buchstaben, Buchstaben zum Drucken, Alphabet-Laden,
Buchstabenbücher

Sprache, Kommunikation und Ausdrucksverhalten
Ziele:
· Sprachverständnis und Wortschatz erweitern
· Sprache als Ausdruck der Persönlichkeit erleben
· über die Vielzahl der Sprachen erfahren, mit der Sprache spielen
· eigene Geschichten und Phantasien wiedergeben, Gehörtes wiedergeben
· Gestik und Mimik bewusst erleben
· vor der Gruppe sprechen

Methoden / Spiel- und Fördermaterial
Sprache findet immer statt und hat immer ihren wichtigen Platz: im gelenkten wie
im ungelenkten Spiel
· Musik, Lieder, Reime, Gedichte, Fingerspiele, Bilderbücher werden in
Einzelarbeit, Kleingruppen oder Gesamtgruppe vermittelt.
· Spiele, in denen Situationen beschrieben werden (Dinge verstecken,
Radiospiel usw.)
· improvisiertes Theater im ungelenkten Spiel: die Kinder erfinden und
organisieren ihre eigenen Vorstellungen und erfinden ihre eigenen Texte.
· improvisiertes Theater im gelenkten Spiel: Geschichten, Reime, Fingerspiele,
Bilderbücher werden ausgespielt, die Betreuungsperson begleitet das gesamte
Geschehen, Kinder halten sich an die Vorgaben des Inhaltes.
· fremde Sprachen: Eltern mit anderer Muttersprache werden zu einem Besuch in der Kindergruppe eingeladen,
Betreuerin mit nicht-deutscher Muttersprache bringt diese ganz natürlich und realitätsbezogen in
den Alltag ein.
· Morgenkreis, Jausensituation: der gesamten Gruppe etwas mitteilen
· Kleingruppe: Lagerfeuer, Gesprächsrunden (spontan oder gelenkt):
Geschichten, Erlebtes erzählen, erfinden, …
· Bildergeschichten (Bilderkarten, Memory, Spielerätsel usw.)
· Rätsel erraten und erfinden
· Lieder, Reime, Gedichte für spezielle Anlässe erfinden
· Tänze

Altersspezifische Hinweise
Einfache Kose- und Fingerspiele, altersgerechte Bilderbücher, erste Tänze und
Lieder faszinieren die unter Dreijährigen, fördern die Grundlagen fürs
Sprachverständnis und berühren das Herz.